Gut gemacht ...danke...
Sich einfach mal bedanken ist zwar für viele von uns eine Selbstverständlichkeit. Jedoch nimmt dieses Phänomen in unserem heutigen Berufsleben immer mehr ab. Die Wertschätzung der Mitarbeiter wird zurückgeschraubt und es wird mittlerweile alles als selbstverständlich gesehen.
Selbstverständlichkeit?
Was passiert wenn alles zur Selbstverständlichkeit wird? Naja… nicht viele… außer, dass
- die Motivation sinkt,
- keine Herausforderungen mehr interessant sind,
- Dienst nach Vorschrift und nicht mehr,
- Anfang von neuer Jobsuche,
- Probleme auftauchen,
- Unfälle passieren,
- Krankenstandsrate sich erhöht,
- Streitigkeiten untereinander entstehen,
- und viele weitere Punkte.
Wie kann man dagegen wirken?
Grundsätzlich ganz einfach. Die Mitarbeiter WERTSCHÄTZEN. Nein Hr. Chef! Es ist nicht selbstverständlich, dass man um 30 Minuten (un)bezahlt mehr in der Firma bleibt, weil das Teil fertig gefräst werden muss. Oder die Zeichnung schnell mal angefertig werden muss, schnell mal ne Überstunde oder zwei schieben muss, weil ein Kollge (m/w) krank geworden ist und viele weitere Dingen, die im normalen Alltag vorkommen.
Ein einfaches DANKE reicht des Öfteren um die WERTSCHÄTZUNG des Mitarbeiters zufrieden zustellen. Es kostet doch nur ein paar Sekunden um sich zu bedanken und die Arbeit wirklich als tolle Leistung auszusprechen. Auch wenn man fachlich weit weg ist, der MITARBEITER ist länger geblieben als die Normalarbeitszeit vorschreibt… allein DAS sollte genug sein, wenn man von der kaufmännischen Seite kommt, um sich beim Mitarbeiter zu bedanken.
Wie fühlt sich der Mitarbeiter (m/w)?
Jetzt arbeite ich ne Stunde länger und bekomm nicht mal ein Danke! Super… Immer wieder gerne… Scheiß drauf… nicht mit mir! Jetzt nicht mehr! Das Fass ist voll – mehr als voll! Warum ich wieder – der andere Kollge macht eh nix und ich soll wieder ne Überstunde schieben? Super.. wieder ne Stunde weniger mit meinem Kind! Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem normalen Alltag eines Mitarbeiters – unabhängig von der Position (bis zum Management, da wird es ohnehin verlangt). Es gibt doch Grenzen – in allerlei Hinsicht! Jeder Mitarbeiter versteht, wenn es stressig wird bzw. mehr zu tun ist oder jemand ausfällt – WENN die Umstände stimmen!
Resumé
Es ist ein schmaler Grad. Man bewegt sich auf dünnem Eis. Das ist klar. Mitarbeiter muss man sehr gut einschätzen können. Es erfordert ein gewisses Feingefühl um richtige Entscheidungen als Führungskraft zu treffen. Daher sollte man nicht nur die Mitarbeiter von der fachlichen Seite kennen, sondern auch zumindest ein bisschen wissen, ob zb. die Frau/Freundin schwanger ist, gerade Haus gebaut wird, jemand in einer Lebenskrise oder ähnliche Probleme hat. Die Führungskraft entscheidet über die Einstellung des Mitarbeiters letztlich. Daher ist Smalltalk oft sehr viel mehr Wert als ein vereinbartes Mitarbeitergespräch.